Unter dem Begriff der Digital Humanities entsteht einerseits eine neue Form von Wissenschaft und andererseits auch ein neues Berufsfeld: im Umfeld von Bibliotheken, Archiven, Museen, Kunstausstellunge...n etc. werden immer mehr Expert_innen für die kulturellen Aspekte gesucht, die aber auch Kompetenzen mit digitalen Medien besitzen. Digitale Kompetenzen berühren zunehmend auch Felder, die nicht mehr nur technisch genannt werden können, sondern traditionell den Geisteswissenschaften zuzurechnen sind (wie z. B. Kommunikation oder die qualitative Bewertung und Interpretation von Information). Mit künstlichen neuronalen Netzen steht zudem eine, von natürlicher Intelligenz inspirierte Technologie zur Verfügung, die wesentliche Schritte der Algorithmisierung durch maschinelles Lernen, statt manueller logisch-mathematischer Programmierung, ersetzt. Das Feld der Digitalisierung erweitert sich somit und umfasst nicht mehr nur den Bereich der Mathematik und Logik, die einst als ausschließlicher Zugang zu digitaler Technologie galten. Es wird somit in Zukunft vermutlich zunehmend wichtiger, die Kompetenzen zu erlangen, der künstlichen Intelligenz lernförderliche Daten zuzufügen, ihr Ziele zu setzen, Anwendungsfelder zu erschließen, sie zu trainieren, zu interpretieren und zu kritisieren. Zusätzlich sollte auch grundlegend über Wissen und kognitive Intelligenz und deren Differenz zu hermeneutischem oder kreativem Denken reflektiert werden können.
Lerninhalte:
Reflexion des Berufsfeldes der Digital Humanities sowie Reflexion von künstlicher Intelligenz. Fundiertes Wissen über die zugrundliegenden Technologien wird erlernt.
Für das Seminar erarbeiten Studierende Themen der Digital Humanities selbständig und präsentieren diese im Seminar als eine Lerneinheit, d.h. ein referierender Theorieteil + eine praktische Übung an den mitgebrachten Notebooks (vorzugsweise mit Open Source Software).
Weiterhin werden externe Referent_innen eingeworben, die aus der eigenen beruflichen Erfahrung einerseits in der Wissenschaft als auch in der Wirtschaft im Themenumfeld der Digital Humanities berichten.
Das Seminar gibt einen guten Überblick über die Themen als auch die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten.
Die Nachfrage nach "Digital-Inhalten" ist unter den Studierenden recht groß, die Teilnehmenden-Zahlen sind ca. 21 pro Seminar.
Eine Publikation über dem Seminar wird im Rahmen der GMW-Tagung 2019 veröffentlicht.
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