Im Rahmen der Online-Session wurde der Begriff "Digitales Blending" thematisiert. Dieses ist eine Erweiterung des Blended-Learning-Ansatzes in Richtung rein digitaler Lehre. Dieses besondere Lehrforma...t benötigt besondere konzeptionelle Sorgfalt, da Studierende trotz ihres hohen Medienkonsums i.d.R. nicht als digitale Literaten betrachtet werden können. Die Nutzung digitaler Lernformate muss daher von Lehrenden organisatorisch, technisch als auch didaktisch gut vorbereitet werden. Idealerweise lassen sich Studierende mithilfe verschiedener Tools und Webfomate aktivieren und motivieren. So gibt es z.B.:
- Webkonferenzen mit Adobe Connect oder Zoom. Hier ist besonders darauf zu achten, dass die Studierenden über Anweisungen und Rollen klar formuliert werden. Technisch wichtig ist hier vor allem die Qualität des Tons.
- Audience Response Systeme ermöglichen die interaktive Teilnahme und erhöhen damit die Aufmerksamkeit der Studierenden während Live-Sessions.
- Live Q & A (Questions & Answers) sind eine weitere Möglichkeit, die Studierenden in die digitale Lehre einzubinden. Deutsche Anbieten wären z.B. Pingo und Slido.
- ein ähnlicher Fall sind Quizfragen und Wissenstest, die neben einer Erhöhung der Motivation auch eine Rückmeldung zum Lernstatus zurückmelden.
- Gruppenarbeiten sindn prinzipiell auch in digitaler Form durchführbar. Ein Beispiel dafür sind s.g. Breakout Rooms, wo sich kleine Gruppen zur Bewältigung einer Aufgabe bzw. Fallstudie treffen. Das kollaborative Arbeiten der Studierenden verläuft dann online. Der Lehrende muss dabei sicherstellen, dass die Studierende jederzeit Rückfragen stellen können und diese dann auch beantwortet werden.
- Besonders beliebt und evident ist die Nutzung von Wiki´s in der Online-Lehre. Hier erarbeiten sich Studierende selbst Inhalte und präsentieren diese in Form des Beitrages. Nötig ist hier seitens des Lehrenden ein enges Monitoring und eine kontinuierliche Evaluation.
- Möglich ist auch das s.g. Peer Grading, wo sich Studierende gegenseitig bewerten. Hier sollten Rollen (Nörgler, Lob-Geber, etc.) im Vorfeld fest verteilt werden.
- Als letztes wurde noch die Möglichkeit vorgestellt, dass Studierende selbst einen gewissen Inhalt generieren. Als student-generated-content bekannt, sind das häufig selbstgedrehnte Videos.
Nach der Online-Session wurden bereitgestellte Unterlagen auf der moodle-Seite gelesen, die noch zahlreiche weitere Informationen zur Aktivierung der Studierenden mithilfe von digitalen Tools enthalten. Der Erkenntnisgewinn aus den beiden Artikels zu den Wikis [Artikel zum "Einsatz von Wikis in der Hochschullehre" (Bremer, 2012); Artikel "Unterwegs auf dem Wiki-Way. Wikis in Lehr- und Lernsettings" (Panke & Thillosen, 2008)] floss bereits in die Gestaltung der eigenen Lehre ein.
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